Die Kugelmännel – eine runde Sache

Am Anfang stand die Kugel – auf der ganzen Welt Ausgangspunkt für allerlei Spielerisches. 1997 wurde eine neue Generation erzgebirgischer Holzfiguren aus einer Idee und gedrechselten Holzkugeln geboren … vom Erzgebirger erdachte, im Erzgebirge gefertigte kleine „Männel“, die die große, weite Welt erkunden. Mit ihren verschmitzten Gesichtern und der kecken Attitüde sind sie seither zu Botschaftern für „Pfiffiges aus dem Erzgebirge“ geworden.

Die Ideenwerkstatt hinter den Kugelmänneln ist schon vor einigen Jahren vom traditionsreichen Erzgebirge in die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz (die selbst auf ein Jahrhunderte altes Handwerk stolz sein darf) ausgewandert. Aber wie schon in der alten Heimat so auch im Lausitzer Hügelland – es weht ein frischer Wind durch die Ideenwerkstatt von Karsten Braune. Die Figurenserie wird in Pulsnitz und im Erzgebirge mit viel Liebe und Geschick gefertigt.

Im Spielzeugdorf Seiffen kann man bei der Entstehung der „Großen Brüder“ den Kugelrauchfiguren sogar zusehen. Die Seiffener Volkskunst eG, auch bekannt als 1. Schauwerkstatt, fertigt nunmehr über 100 verschiedene Typen ... und es werden immer mehr. Einfach mal reinschauen!

Zu erwerben sind die Kugelfiguren im Fachhandel für „Erzgebirgische Volkskunst“ sowie seit 2021 auch im eigenen Shop www.coolman-manufaktur.de

Preisträger "Tradition und Form"

Im Jahr 2000 für die Kugelmännelserie, 2004 für die Kugelrauchfiguren, 2008 und 2012.

Echt Erzgebirge - Holzkunst mit Herz

Ausstellung
"HORIZONTE - Zwischen Wirklichkeit und Phantasie"

in der Galerie Angewandte Kunst Schneeberg im Schloss Lichtenwalde

Die Galerie Angewandte Kunst Schneeberg im Lichtenwalder Schloss zeigte Arbeiten von Claudia Thieme und Karsten Braune aus Pulsnitz. Beide Designer studierten in Schneeberg und sind seit vielen Jahren erfolgreich auf verschiedenen Gebieten tätig.

Claudia Thieme erlernte den Beruf einer Textilzeichnerin, studierte in Schneeberg Textildesign und an der Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken Produktdesign, arbeitete als Textildesignerin in der Industrie, war dann von 1996 bis 2000 freiberuflich tätig in den Bereichen künstlerischer Handsiebdruck, Malerei und Grafikdesign und danach vor allem als Malerin und Farb- bzw. Raumgestalterin. Ihre weiteste Studienreise führte sie nach Japan. Auf zahlreichen Gemeinschafts- und Personalausstellungen wurden ihre Arbeiten bisher gezeigt.

Karsten Braune ist gelernter Holzspielzeugmacher, absolvierte ein Abendstudium Malerei/Grafik in Chemnitz, studierte in Schneeberg Holzgestaltung und weilte zu Studienaufenthalten unter anderem in Lateinamerika und Japan. Zwischen 1998 und 2007 nahm er Lehraufträge an der Westsächsischen Hochschule (Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg) sowie an der Handwerkskammer Chemnitz wahr.

Er stellte aus in Deutschland, den USA, den Niederlanden, in Japan und in Finnland. Für seine Arbeiten erhielt er den Deutschen Spielzeug-Designpreis Holz 1994 / 95, eine Anerkennung beim Sächsischen Staatspreis für Design 1995, Auszeichnungen zu „Tradition und Form“ in den Jahren 2000, 2004 und 2008 sowie den Leserpreis der „Freien Presse“ 2009.

Karsten Braune ist besonders durch seine innovativen Beiträge zur Figurenwelt und zum Spielzeug des Erzgebirges bekannt geworden. In unserer Ausstellung zeigen wir aber vor allem seine weniger bekannten, fast skulptural anmutenden Vögel und Engel, die sich wunderbar fügen zu den stimmungsvollen Landschaften von Claudia Thieme.

Horizontlinien, die eine Trennung zwischen Wirklichkeit und Phantasie markieren, bilden das Leitmotiv unserer Exposition. Sie sind nicht scharfgezeichnet, vielmehr verschwimmen Realität und Traum miteinander.

 

Die Kugelfiguren n der Presse:

"Tradition und Form"
Publikumspreis der "Freien Presse" 2009